FAQS

Lernt mein Kind in der Freien Schule Wirbelwind genug? Wie definieren wir „Lernen“ ?

Diese Frage setzt voraus, dass es so etwas wie „genug lernen“ gibt, doch ist das der Fall? Genug wovon oder wofür? Wenn du damit die typischen Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen, womit Schule meist assoziiert wird meinst, dann sagen wir jein. Wir halten uns an den Bildungsplan Baden-Württemberg und jedem Kind steht es frei sich genau die gleichen Inhalten wie in einer staatlichen Schule anzueignen. Materialien und Lernbegleiter stehen dafür zur Verfügung. Dein Kind wird sich aber diese Fähigkeiten in seinem Rhythmus aneignen. Manchmal wird das nicht messbar sein und manchmal wird es sich vielleicht eine lange Zeit mit anderen Dingen beschäftigen, die für es gerade wichtiger sind. Trotzdem wird kein Kind unsere Schule nicht verlassen, ohne die Basisfähigkeiten erworben zu haben. Sollte dir klassischer Schulunterricht lieber sein, sagen wir ganz klar, dass es besser ist sich nicht an unserer Schule zu bewerben!!!. Wir setzen auf die intrinsische Motivation und selbstbestimmtes Lernen, weil wir davon übezeugt sind, dass jeder Mensch genau das lernt, was ihn interessiert und was genau für sein Leben wichtig ist. Eltern, die sich für diesen Weg des Lernens entscheiden brauchen ein großes Vertrauen in ihr Kind, dass es seinen Weg gehen wird und Toleranz, dass dieser Weg vielleicht anders aussieht, als sich die Eltern das vorstellen. Generell sehen wir Lernen anders. Es ist ein lebenslanger Prozess und für uns hat jedes Lernen (egal ob, faulenzen, Fußball, tanzen, Musik usw.) den gleichen Stellenwert wie Lesen, Schreiben und Rechnen (welche natürlich ebenfalls vermittelt werden). Für uns wichtige Fähigkeiten für das Leben und die Zukunft zu lernen sind:

•offen und neugierig bleiben

• lebenslang mit Begeisterung zu lernen •emotionale und soziale Kompetenzen für ein friedliches Mitteinander

•dem eigenen Herzensweg zu folgen •gemeinsam mit anderen planen und handeln können

•an Entscheidungsprozessen partizipieren können

•sich motivieren können, aktiv zu sein

Unser Konzept ist so angelegt, dass die Kinder diese Fähigkeiten erwerben und erproben können. Unser Verständnis von Lernen beinhaltet auch folgende Punkte:

•Lernen ist eine von innen gesteuerte Aktivität und kein von außen gesteuerter Prozess.

•Lernen und Begreifen geschehen als ganzheitliche Erfahrungen in bedeutenden Zusammenhängen.

•Zum Lernen gehören Interaktion mit der Umwelt und Umgang mit Menschen.

•Lernen gelingt in gelingenden Beziehungen. Die Erwachsenen sind dabei verantwortlich für die Beziehungsqualität zu den Kindern.

•Lernen ist mit Emotion verbunden – d.h. es gelingt am ehesten selbstbestimmt und mit Begeisterung.

•Kinder kommen mit eigener Entdeckerfreude und Gestaltungslust auf die Welt – diese gilt es in der Schule zu erhalten oder wiederzuerwecken.

•Jedes Kind braucht eine seinen Entwicklungsbedürfnissen entsprechende liebevolle Umgebung (Innen- und Außenräume mit einer Vielzahl von Lern-, Spiel-, Experimentier- und Erfahrungsangeboten).

•Jedes Kind hat einen eigenen Rhythmus, in dem es die Welt selbstbestimmt entdecken will. Lernen ist also ein biologischer Prozess, in dem wirkliches Verstehen nicht durch Konditionierung zustande kommen kann.

Gerald Hüther sagt dazu:

„Man kann Kinder durch Druck und unter Androhung von Strafe zwingen, sich bestimmtes Wissen anzueignen. Man kann ihnen auch Belohnungen versprechen, wenn sie besser lernen. So lernen sie aber nur, sich entweder dem Druck immer geschickter zu entziehen oder mit möglichst geringem Aufwand immer größere Belohnungen zu bekommen. Beides sind Dressurverfahren, die genau das zerstören, worauf es beim Lernen ankommt: eigene Entdeckerfreude und Gestaltungslust.“

( Quelle: http://www.win-future.de/downloads/lernenprofdrhuetherclaudiahaase.pdf)


Wird mein Kind an der Freien Schule Wirbelwind zum Lernen motiviert?

 Entscheidend für das Lernen ist immer die intrinsische (eigene, von innen kommende) Motivation. Die einladende Gestaltung der Räume und des Geländes und die offene Haltung der Lernbegleiter können dazu anregen, sich begeistert mit der Welt auseinanderzusetzen. Auch Ausflüge, Angebote, Projekte und Kurse laden dazu ein, sich einem Thema zuzuwenden. Jedoch hat jeder das Recht, eigene Wege zu gehen und wird darin akzeptiert und von den anderen unterstützt.

Gibt es Zensuren?

Nein. Eine Beurteilung in Form von Zensuren widerspricht unserem Lern- und Leistungsverständnis. An die Stelle von Arbeiten, Bewertungen, Benotungen, Zeugnissen treten Beobachtungen, Entwicklungsgespräche (Kind-Lernbegleiter-Gespräche, Eltern-Lernbegleiter-Gespräche, Eltern-Kind-Lernbegleiter-Gespräche).

Wie sieht der Betreuungs- bzw. Personalschlüssel aus?

Da uns, wie im Konzept dargelegt, wichtig ist, dass die Kinder selbstbestimmt und selbstständig lernen können, planen wir einen "Betreuungsschlüssel" von einen Lernbegleiter in Vollzeit für 10 altersgemischte Kinder; neben diesen täglich anwesenden Bezugspersonen sollen weitere Honorar- bzw. Teilzeitkräfte für Angebote bzw. Betreuung oder als Experten für bestimmte Themen (z.B. Sprachen, Naturpädagogik) regelmäßig bzw. über einen bestimmten Zeitraum hinweg die Gruppe bereichern.

Die Mitarbeiter/Lernbeglei-ter werden nicht alles können und kennen, was Schüler lernen und wissen wollen. Was dann?

Es ist unmöglich, innerhalb einer Schule Experten für alle denkbaren Themenbereiche zu haben. Jedoch stehen den Schülern eine Vielzahl unterschiedlichster Informationsquellen zur Verfügung: Sachbücher, Lehrbücher, das Internet, aber auch außerschulische Lernorte wie Museen, Bibliotheken, Betriebe, Natur. Die Mitarbeiter unterstützen die Schüler bei der Erschließung dieser Ressourcen. Auch mit unserem Generationenlernort Nachmittags können viele Interessengeniete abgedeckt werden.

Wenn ein Schüler ein spezielles Interesse hat, kann er dies äußern (z.B. in einem Gespräch mit einem Lernbegleiter oder in dem er in einem Präsentationskreis seine bisherigen Arbeiten bzw. seine Ideen dazu vorstellt) und die Schule wird entsprechende Experten engagieren.


Was kostet die Wirbelwindschule?

Ein wesentlicher Teil der Finanzierung der Wirbelwindschule ist das Schulgeld. Schulen in freier Trägerschaft sind darauf angewiesen. Die ersten drei Jahre müssen wir sogar ohne staatliche Zuschüsse auskommen. Wir müssen also ca. 150.000€ in den ersten drei Jahren finanzieren.

Zur Zeit gelten folgende Beträge:

Monatliches Schulgeld zur Zeit:150-450€/Monat (je nach Einkommen)Geschwisterkinder zahlen weniger.

Bürgschaft über 3000€ pro Schulkind zu Sicherung der Kreditzahlungen.

Kleinstkredit ab 25€ pro Monat

Verpflegungskosten

Da wir eine inklusive Schule sind, sollte natürlich das Schulgeld kein Hinderungsgrund sein unsere Schule besuchen zu können. Wir helfen gerne beim finden von individuellen Lösungen, damit auch finanziell schwächere unsere Schule besuchen können. Trotzdem sollte jedem klar sein, dass wir die Finanzierung nur gemeinsam schaffen.

Wie sieht die Elternarbeit und Eltern Unterstützung aus?

Ist auch mein Kind mit Handicap willkommen?

Ihr habt noch Fragen?

Meldet euch gerne bei uns per Email, PN in Telegramm und Facebook, ruft an oder kommt zu einem unsrer Info- und Schnuppertagen.

Gemeinsam kreieren wir einen wundervollen Ort für unsere Kinder

für unsere Kinder